DavidIusow

Goldpreis Prognose: Risiko bleibt hauptsächliche Stütze

TVC:GOLD   GOLD CFD's (US$ / OZ)
Goldpreis Prognose: Der Goldpreis profitiert von einer erhöhten Volatilität an den Märkten. Doch die übrigen Stützungsfaktoren könnten größtenteils eingepreist sein.

GOLDPREIS STABIL MIT ERHÖHTEM MARKTRISIKO

Der Goldpreis bleibt weiterhin stabil. Spätestens seit der erneut gestiegenen Volatilität (VIX), ist die Nachfrage nach Safe-Havens wieder erhöht. Marktteilnehmer bleiben vorsichtig, sofern die Infektionsraten in den USA weiter ansteigen. Einen zweiten Lockdown soll es zwar trotzdem nicht geben, doch das bedeutet nicht, dass alles wieder im Lot ist. Sofern das Risiko mitschwingt, sollte auch der Goldpreis, in Anbetracht der weiterhin niedrigen Realzinsen, gefragt bleiben. Die Frage ist dennoch, ob viel Upside-Potential besteht?

Einige Indikatoren weisen darauf hin, dass dem nicht so ist. So sind die spekulativen Investments an den Terminbörsen zuletzt deutlich zurückgegangen und signalisieren weniger Interesse an einem steigenden Goldpreis (Goldpreis Analyse: Spekulative Positionen fallen). Dem entgegen stehen weiterhin die Rekord-Zuflüsse in Gold-ETFs. Schaut man allerdings etwas genauer hin, so erkennt man, dass per Mai das Momentum der Zuflüsse teilweise bereits abgenommen hat. In der EU beschleunigten sich diese zwar, doch das Level vom März wurde kaum wieder erreicht.

GOLD SILBER RATIO BLEIBT IM AUFWÄRTSTREND

Dementsprechend setzte der Goldpreis vor zwei Wochen bereits zu einer Korrektur an, und das trotz einem weiter fallenden US Dollar (Darum reagiert der Goldpreis nicht auf den US Dollar). Die abrupt gestiegene Volatilität bremste die Korrektur allerdings vorzeitig aus. Das macht deutlich, dass der Goldpreis aktuell mehr von anhaltenden COVID-19 Risiken gestützt wird als von anderen Faktoren.

Dieses Risiko dürfte nun aber aufgrund der anhaltenden Maßnahmen der Notenbanken und der Regierungen eventuell geringer ausfallen. Die Gold-Silber Ratio befindet sich weiterhin in einem Aufwärtstrend (siehe Chart oben), was bedeutet, dass Industrierohstoffe noch keine nachhaltigen Signale einer steigenden Inflation aussenden. Der zuletzt verzeichnete Einbruch in der Ratio war größtenteils nur eine Nachholaktion des Silberpreises nachdem dieser mit den übrigen Industrierohstoffen im Rahmen des COVID-Crashs eingebrochen war.

GOLDPREIS PROGNOSE CHARTTECHNISCH

Möglicherweise könnte spätestens bei 1.800 USD je Feinunze voerst ein Cap drin sein. Dieses Level dürfte wahrscheinlich dann überwunden werden, wenn sich etwas graivierend verändert, wie etwa ein erneut stark ansteigendes Risiko oder weiter fallende Realzinsen. Letzteres scheint zum Teil bereits eingepreist zu sein.

Maßnahmen wie negative Nominalzinsen in den USA und eine Yield Curve Control könnten zwar zu einem weiteren, kurzfristigen Schub beitragen. Bei den zuletzt besser als erwarteten Konjunkturdaten ist dies eher ein unwahrscheinliches Szenario. Nach unten hin sollte die Kurszone bei 1.660 USD im Blick behalten werden. Siehe Chart oben.
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